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Liparische Inseln Oktober 2023

Die letzte mehrtägige Tour der Sektion Sinsheim im Veranstaltungsjahr 2023, an der eine große Gruppe von 15 Vereinsmitgliedern teilnahm,  begann mit einem Flug am frühen Samstag, 14.10.2023, von Stuttgart nach Catania in Sizilien. Dort wartete bereits ein Kleinbus, mit dem die Gruppe an den ca. 100 km entfernten Hafen nach Milazzo fuhr. Mit einem Schnellboot wurde der letzte Teil der Anreise bewältigt, um unser Hotel Villa Enrica in Lipari, der Hauptinsel der Inselgruppe „Liparische/Äolische Inseln“ im Tyrrhenischen Meer,  am späten Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen  zu erreichen. Der erste Abend wurde zur Erkundung der Altstadt unter mediterranen Verhältnissen genutzt.

Am Sonntag startete das erlebnisreiche, informative und vielseitige Programm für die nächsten sieben Tage mit einer Stadtführung in Lipari. In einer kurzweiligen Darstellung erhielten wir Informationen von der Besiedelung der Inseln ab der Jungsteinzeit (4000 J. v. C.) bis zur Neuzeit. Die Entdeckung des schwarzen Gesteins mit dem Namen „Obsidian“ verhalf den Inselbewohnern früher  zu Reichtum, so dass sich die Geschichte der Inseln an den historischen Einrichtungen unterschiedlichster Epochen und Herrschern widerspiegelt.  Heute zählt das Archipel mit seinen 7 Inseln und einer Gesamtgröße von 115 qkm aufgrund ihrer Vulkane zum UNESCO Welterbe und lebt überwiegend vom Tourismus. Am Nachmittag umrundeten wir mit einem gecharterten Boot die Insel Lipari und nutzten das anhaltende sommerliche Wetter zu zwei Badestopps. 

Montags führte uns Michael Winter in einer dreistündigen Wanderung zunächst auf den 239 m hohen Berg namens Monte Rosa, von dem man eine herrliche Aussicht auf Lipari und die benachbarten Inseln hat. Der Nachmittag war mit einer 1,5 stündigen Überfahrt auf die Insel „Stromboli“ ausgefüllt, um den Höhepunkt unserer Reise, die Beobachtung des gleichnamigen Vulkans Stromboli, anzutreten. Nach Bezug des Hotels Ossidiana Stromboli  wanderten wir auf der kegelförmigen und nur von 400 Einwohnern besiedelten Insel zur Gaststätte „Osservatorio“, wo wir erste Eruptionen des ständig aktiven Vulkans wahrnehmen konnten. In den folgenden Tagen bis Donnerstag erkundeten wir tagsüber den Hauptort San Vincenzo und badeten am schwarzen Sand-und Kieselstrand bei angenehmen Wassertemperaturen. Die Abende waren der Beobachtung des  926 Meter hohen Vulkans gewidmet, wobei eine  Annäherung ausschließlich mit örtlichem Führer bis auf eine Höhe von 400 m möglich war.  Von einer Aussichtsplattform nahe der Krater erlebten wir in Abständen von 15 – 45 Minuten zahlreiche eindrucksvolle Vulkanausbrüche. Das Ausstoßen dunkler Wolken, das begleitende Donnern,  die Fontäne aus glühender Lava mit dem Auftreffen auf der Rutsche und dem Hinabgleiten in Richtung Meer hinterließen bei uns Teilnehmern unvergessliche Naturerlebnisse.

Am Freitag fuhren wir von Lipari mit einem Boot zur Insel Vulcano, der drittgrößten Insel mit 20,8 qkm und rund 700 Einwohnern. Die Insel besteht aus drei ineinander geschachteten Vulkankegeln, bei denen sich durch immer wiederkehrende Ausbrüche ein runder Krater formte. Daneben tritt aus sogenannten Fumarolen, die sich an den Flanken des Kraters befinden,  ständig 500 Grad heißer giftiger Schwefeldampf aus. Je nach Sicherheitslage ist der Zugang für Besucher gesperrt, so auch für uns, als wir gg. 10.30 Uhr vor dem mit Kamera und Ampel geregelten Zugang standen. Während ein Teil unserer Gruppe den 499 m hohen Berg Monte Aria bestieg und dort den Panoramablick auf die Inseln und den Krater genoss, begaben sich die anderen Sektionsmitglieder zum Strand Porto di Levante. Auch hier verbreiten die Fumarolen einen höllischen Gestank nach Schwefeldioxid im Meerwasser und einem Schlammbad.  Von dieser  Heilwirkung überzeugten wir uns bei einem Bad im Meerwasser.

Eine Inselrundfahrt auf Lipari mit 7 ausgeliehenen Motorrollern und einem Cabrio am Samstag rundete die Entdeckungsreise ab. Wir steuerten dabei in einer Tagestour ein stillgelegtes Heilbad, Aussichtspunkte, wilde Strände und zuletzt das Osservatorio an.

Bei einem gemeinsamen Abendessen bedankte sich die Gruppe bei ihrem Tourenleiter Michael Winter für die gelungene Reise und die hervorragende Organisation.

 

Der Sonntag stand unter dem Gesichtspunkt der Rückreise. Vormittags war noch Zeit, um im Pool des Hotels nochmals zu baden, bevor es wieder mittels Fähre und Bus zum Flughafen ging. Gg. 23.00 Uhr kamen wir gesund und reich an Naturerlebnissen wohlbehalten in Stuttgart am.