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Tannheimer Berge vom 17. - 19.07.22

Bergtour Tannheimer Berge vom 17.07. – 19.07.2022

 

Sonntag, 17.07.2022

Von den ursprünglichen 7 Teilnehmern starten vier „Bergler“ mit dem Auto Richtung Pfronten-Steinach. An der Talstation der Breitenbergbahn beginnt unser Aufstieg.

Wir entscheiden uns, nicht über die Reichenbachklamm und den Bößen Tritt zu gehen, sondern nehmen den direkten, etwas beschwerlicheren Weg 2 Stunden steil bergauf, um noch einen lohnenden Abstecher auf der Ostlerhütte (1838 m) zu machen. Von der Hütte aus hat man je nach Wetterlage Aus- und Rundblick auf das Tannheimer Tal, den Gaisalpsee, den Aggenstein, die Zugspitze, die Allgäuer Berge bis hin zur Schweizer Bergwelt.

Nach einer kurzen Rast, gestärkt durch eine leckere Hüttenmahlzeit geht es nun weiter zum 1985 m hoch gelegenen Aggenstein. Nach ca. 1,5 Stunden steilem Aufstieg werden wir auf dem Gipfel mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.

Nun kommt der Endspurt auf die Bad Kissinger Hütte. Diese befindet sich am Fuße des Aggensteins, auf einer Höhe von 1788 m. Die wunderschöne Lage bietet einen unglaublich faszinierenden Ausblick in die umliegende Bergwelt. Dort wartet ein leckeres Abendessen auf uns und wir lassen den anstrengenden Wandertag in gemütlicher Runde ausklingen.

 

Montag, 18.07.2022

Nach einem leckeren Frühstück geht es früh auf den Berg. Unser Ziel ist die Otto-Mayr-Hütte. Die Hütte liegt eindrucksvoll zwischen Köllenspitze und Gimpel.

Unsere Tour führt uns über den Tannheimer Höhenweg auf das Brentenjoch (2001 m), weiter über das Füssener Jöchle (1818 m) und den Gamskopf (1890 m). Dann beginnt der abenteuerliche Teil unserer Tour auf die Läuferspitze (1958 m). Mit Teamgeist und Gemeinschaftssinn haben wir die Route im Schwierigkeitsgrad eins mit dem doch etwas anspruchsvollen Aufstieg über den Nordgrat hinauf zum Gipfel - und auch den etwas heiklen Abstieg – geschafft. Bereits zu Beginn geht es über felsiges, alpines Gelände aufwärts und dann über einige Kletterstellen, die mit Drahtseilen gesichert sind zum Gipfelkreuz der Läuferspitze. Die Belohnung ist ein wunderbarer 360 Grad Rundumblick auf das Tannheimer Tal, dessen Berge und den Forggensee. Die Abstiegsroute auf der anderen Seite des Gipfels geht mit Seilsicherungen über den ausgesetzten Gipfelgrat an die Wandstufe (Schlüsselstelle der Tour) und dann senkrecht hinunter auf ein Geröllfeld. Dieses wird nach Süden überquert, bis man eine steile Latschenrinne erreicht.  Durch diese gelangt man hinunter auf den Wanderweg.  Mit festem Boden unter den Füßen wandern wir weiter Richtung Otto-Mayr-Hütte und beschließen noch den Schartschrofen mit 1968 m – nordwestlich der Roten Flüh - zu besteigen. Nach unserem „Gipfelstürmer-Tag“ mit 4 Gipfeln erreichen wir mit etwas Verspätung unsere Hütte und kassieren gleich eine Ermahnung der Hüttenwirtin. Das Essen hat uns aber trotzdem geschmecktJ. Auf der Hütte treffen wir auf Wanderer, die wir auf der Bad Kissinger Hütte kennengelernt haben und verbringen einen kurzweiligen Abend. Allerdings war der Tag auch sehr anstrengend mit vielen Höhenmetern und die Hüttenruhe ab 22.00 Uhr daher willkommen.

 

Dienstag, 19.07.2022

Unser letzter Wandertag beginnt wieder zeitig mit dem Frühstück um 7.30 Uhr.

Wir sind startklar für den letzten Aufstieg unserer Tour zur Großen Schlicke (2059 m). Für die mittelschwierige Bergwanderung auf teils steilen und steinigen Pfaden und den langen Aufstieg brauchen wir eine gute Kondition, zumal uns die letzten beiden Wandertage doch in den Knochen stecken und es heute sehr heiß ist.

Vom Gipfel aus bieten sich in Richtung Süden großartige Ausblicke auf die Hauptreihe der Tannheimer Berge Gehrenspitze, Köllespitze, Gimpel und Rote Flüh.

Der lange Abstieg zur Musauer-Alm (1290 m) wird leider nicht belohnt. Diese hat dienstags Ruhetag und so kommen wir um unseren verdienten Radler.

Nach 1 1/2 Stunden Endspurt nach Musau über den Achselsteig erreichen wir den Bus, der uns wieder zum Parkplatz nach Pfronten-Steinach bringt. Dort genießen wir noch ein leckeres Bier und eine Brotzeit, bevor es wieder Richtung Heimat geht.

 

Fazit: 

Sehr schöne, harmonische und in jeder Hinsicht gewinnbringende Wandertour mit vielen tollen Erlebnissen und schönen Momenten am Berg.

Vielen Dank an Claus Geyer für die perfekte Planung!!!