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Heilbronner Weg


Der Saisonabschluss bei der DAV Sektion Sinsheim sollte traditionell schon immer ein Highlight sein, damit die Sektionsmitglieder über die Winterpause von phantastischen Eindrücken zehren können. Dieses Mal hat man sich auf den Heilbronner Höhenweg geeinigt. Sechs der zwölf Teilnehmer sind schon sonntags gestartet, um einen Tag länger in der tollen Kulisse der Allgäuer Alpen zu verweilen. Die erste Nacht hat die „Frauschaft“ (vier Frauen und zwei Männer) in der Enzianhütte verbracht bei selbstgebrautem Bier und Allgäuer Köstlichkeiten. Am nächsten Morgen war das Ziel die größte DAV Hütte Deutschlands, die Rappenseehütte, welche oft der Startpunkt für den schönsten aber auch schwersten hochalpinen Weg in der Allgäuer Bergwelt darstellt. An der Hütte angekommen nutzte das Team die Möglichkeit den Rappenseekopf (2465m) zu  besteigen. Von dem Panorama begeistert wanderte man ein Stück in Richtung Biberkopf. Wobei sich das Team einer 16 köpfigen Steinbockherde bis auf zehn Meter annähern konnte. Am Montagmorgen startete die 12 köpfige Gruppe (sechs Teilnehmer sind direkt auf die Rappenseehütte gekommen) auf den Heilbronner Höhenweg, um mit der Besteigung des Hohen Lichtes (2651m) zu beginnen. Der Heilbronner Höhenweg  hat eine Länge von 3027 m und ist der älteste und bekannteste Felsensteig der Nördlichen Kalkalpen. Von der Rappenseehütte zur Kemptner Hütte geht man etwa sechs Stunden, wobei der hochalpinste Höhenweg Deutschlands auf der gesamten Strecke oberhalb von 2400 Metern verläuft. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung sind unerlässlich. Die durch Fotos bekannteste Stelle ist eine Leiter, die man zwischen zwei Felsmassiven überquert, was zwar sehr spektakulär aussieht aber eher einen Spaziergang gleicht, vorausgesetzt der Überquerende ist schwindelfrei. Der nächste Gipfel war dann der Bockkarkopf (2608), um dann die Nacht im Waltenbergerhaus zu verbringen. Eine neu erbaute Alpenvereinshütte mit einer wunderschönen hölzernen Terrasse bei der die Sektionsmitglieder beim Abendessen auf die Wolken blicken konnten aufgrund der inversen Wetterlage. Leider wurde mit dem Plan die Mädelegabel am folgenden Tag zu „besuchen“ nichts wegen eines Wetterumbruchs. Sicherheit geht immer vor, so dass die Sektionsmitglieder über wunderschöne Pfade ins Tal abgestiegen sind, um in einer Alm kurz vor Oberstdorf diese unglaubliche Landschaft nochmals Revue passieren zu lassen. Die Saisonabschluss hat die Erwartungshaltung des Teams bei weitem übertroffen und jeder einzelne war sehr glücklich Teil des Bergteams gewesen zu sein!